Die 7 goldenen Fähigkeiten


Die 7 koordinativen Fähigkeiten spielen eine zentrale Rolle in unserem Leben. Sie helfen uns, sicher und selbstbewusst durch den Alltag zu gehen, Stürze zu vermeiden und insgesamt beweglicher zu bleiben. Doch was genau bedeutet Koordination und wie können Sie diese gezielt trainieren? In diesem Beitrag erkläre ich Ihnen, was Koordination ausmacht und wie Sie sie in Ihr Training einbauen können.

Die sieben koordinativen Fähigkeiten

Koordination setzt sich aus sieben grundlegenden Fähigkeiten zusammen, die alle miteinander verbunden sind. Diese Fähigkeiten sind besonders wichtig, um auch im höheren Alter beweglich und sicher zu bleiben:

  • Reaktionsfähigkeit: Die Fähigkeit, schnell auf ein Signal oder eine Veränderung in der Umgebung zu reagieren. Beispielsweise, wenn Sie schnell auf ein plötzliches Hindernis auf dem Gehweg reagieren müssen.

  • Gleichgewichtsfähigkeit: Die Fähigkeit, den Körper im Gleichgewicht zu halten, sowohl in Ruhe als auch in Bewegung. Diese Fähigkeit ist entscheidend, um Stürze zu vermeiden und sicher durch den Alltag zu gehen.

  • Räumliche Orientierungsfähigkeit: Die Fähigkeit, den Körper oder einzelne Körperteile im Raum zu orientieren. Sie hilft Ihnen, sich sicher in Ihrer Umgebung zu bewegen, zum Beispiel beim Einparken des Autos oder beim Navigieren durch einen vollen Raum.

  • Rhythmisierungsfähigkeit: Die Fähigkeit, Bewegungen in einem bestimmten Rhythmus auszuführen. Diese Fähigkeit hilft Ihnen, sich im Takt zu bewegen, sei es beim Tanzen oder beim Gehen zu Musik.

  • Kopplungsfähigkeit: Die Fähigkeit, Teilkörperbewegungen zu einer flüssigen Gesamtbewegung zu verbinden. Zum Beispiel das Koordinieren von Arm- und Beinbewegungen beim Gehen oder beim Treppensteigen.

  • Differenzierungsfähigkeit: Die Fähigkeit, Bewegungen genau dosiert und angepasst auszuführen. Das bedeutet, dass Sie die richtige Kraft und Geschwindigkeit einsetzen, wenn Sie einen Gegenstand anheben oder eine Tür öffnen.

  • Umstellungsfähigkeit: Die Fähigkeit, Bewegungen flexibel an veränderte Bedingungen anzupassen. Das ist besonders wichtig, wenn Sie plötzlich ausweichen müssen oder sich unerwartete Veränderungen im Gelände, wie ein unebener Boden, auftun.

Wie können Sie Ihre Koordination verbessern?

Hier ein paar Tipps, wie Sie Ihre Koordination gezielt trainieren können:

  • Balanceübungen: Trainieren Sie regelmäßig Ihr Gleichgewicht, zum Beispiel durch Übungen auf einem Bein oder das Gehen auf einer Linie. Das stärkt Ihre Gleichgewichtsfähigkeit und hilft, das Sturzrisiko zu reduzieren.

  • Tanz und Bewegung zur Musik: Tanzen ist eine hervorragende Möglichkeit, Ihre Rhythmisierungs- und Orientierungsfähigkeit zu schulen. Es macht Spaß und hält Sie gleichzeitig fit.

  • Gezielte Sturzprophylaxe: Nehmen Sie an Gesundheitssportangeboten teil, in denen Sie lernen, Stürze zu vermeiden und sicher zu fallen. Hierbei wird besonders die Reaktions- und Umstellungsfähigkeit trainiert.

  • Aktivitäten, die verschiedene Bewegungen kombinieren: Gehen Sie spazieren und versuchen Sie, dabei bewusst die Arme mitzuschwingen, oder versuchen Sie sich an leichten Kraftübungen, die mehrere Gelenke und Muskelgruppen gleichzeitig beanspruchen.

Fazit

Koordinationstraining ist für Menschen im Best Age besonders wichtig, um Mobilität, Sicherheit und Unabhängigkeit zu erhalten. Die sieben koordinativen Fähigkeiten bilden dabei die Grundlage für ein aktives und selbstbestimmtes Leben. Indem Sie gezielt an Ihrer Koordination arbeiten, können Sie nicht nur Ihre Beweglichkeit verbessern, sondern auch das Risiko für Verletzungen deutlich reduzieren.

Literatur und Quellen:

Bosch, K. & Rosenbaum, D. (2011). Ganganalyse in der Rehabilitation und Orthopädie. Georg Thieme Verlag.

Hollmann, W. & Hettinger, T. (2010). Sportmedizin: Grundlagen für Arbeit, Sport und Training. Schattauer Verlag.

Schwab, S. & Seelig, H. (2013). Motorische Fähigkeiten im Sport: Entwicklung, Diagnose, Förderung. Springer Verlag.

Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird im vorliegenden Text die männliche Sprachform genutzt, dies ist geschlechterneutral zu verstehen. Wir schließen explizit alle Geschlechter mit ein.