Osteoporose – Inwieweit kann Sport bei Knochenbrüchigkeit helfen?


In Deutschland leiden etwa sieben Millionen Menschen, überwiegend Frauen ab 50 Jahren, nach den Wechseljahren aufgrund des sinkenden Östrogenspiegels an „Knochenschwund“. Zudem können familiäre Vorgeschichten und ein Mangel an Kalzium und Vitamin D das Risiko erhöhen. Nichtsdestotrotz gibt es genügend beeinflussbare Risikofaktoren, die das Risiko, zu erkranken, verringern und Maßnahmen, die das Leben mit Osteoporose verbessern. In dieser Rubrik klären wir in regelmäßigen Abständen über die verschiedensten Krankheitsbilder auf. Wärmen Sie schon mal die Stepper und Vibrationsplatten vor und lassen Sie uns gemeinsam durch diesen Text „vibrieren“.

Was ist Osteoporose?

Osteoporose ist eine Erkrankung, die durch eine Verringerung der Knochendichte und eine Störung der Knochenqualität gekennzeichnet ist. Dies führt zu einem erhöhten Risiko von Knochenbrüchen, insbesondere an Rückenwirbeln, Hüften und Handgelenken. Die Knochen werden brüchig und porös. Neben Schmerzen und Bewegungseinschränkungen kann es im fortgeschrittenen Stadium selbst bei alltäglichen Bewegungen zu Brüchen der Wirbelkörper, des Oberschenkelhalses und der Handgelenke kommen.

Welche Risikofaktoren sind beeinflussbar und welche nicht?

Einige Risikofaktoren sind durch einen gesunden Lebensstil beeinflussbar, wiederum andere sind nicht beeinflussbar. Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Kalzium und Vitamin D ist nachweislich präventiv. Gewichtstragende Übungen und Muskeltraining stärken die Knochen sowie Vibrationstraining mit dem Galileo sind vorteilhaft. Ein gesunder Lebensstil und somit die Vermeidung von Rauchen und übermäßigem Alkoholkonsum sind unabdinglich. In einigen Fällen können Medikamente verschrieben werden, um den Knochenabbau zu verlangsamen.

Nicht beeinflussbare Risikofaktoren:

  • Alter, Geschlecht, Genetik, hormonelle Veränderungen

Beeinflussbare Risikofaktoren:

  • Mangelnde körperliche Aktivität, Untergewicht oder Magersucht, Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum, Mangelernährung

Die Osteoklasten sind für die Resorption der Knochensubstanz verantwortlich, die Osteoblasten hingegen für die Knochenbildung. Merksatz: „Osteoblasten bauen, Osteoklasten klauen.“

Bewegung und Wirksamkeit

Bewegung, besonders gewichtsbelastendes Training, spielt eine entscheidende Rolle bei der Vorbeugung und Behandlung von Osteoporose. Dabei sollten Kraft-, Gleichgewichts- und Ausdauerübungen integriert werden. Gewichtstragende Übungen, welche die Knochen durch eigenes Körpergewicht oder Zusatzgewichte belasten, fördern die Erhaltung und Steigerung der Knochendichte. Die Kombination verschiedener körperlicher Fähigkeiten in einer Trainingseinheit adressiert gezielt die funktionellen Bedürfnisse und die Gesundheit älterer Menschen.

Mehrkomponententraining bei Frauen mit Osteoporose zeigt positive Effekte auf Knochendichte, Kraft, Flexibilität, Gleichgewicht, funktionelle Fitness und Lebensqualität, während das Sturzrisiko reduziert wird. Weitere Formen körperlicher Betätigung, wie Aerobic, Widerstandstraining und Flexibilitätsübungen, wurden ebenfalls für diese Bevölkerung untersucht. Die Ergebnisse unterstreichen die Relevanz verschiedener körperlicher Aktivitäten für die Osteoporosebehandlung bei älteren Frauen. Ein zielgerichtetes Trainingsprogramm, das vielfältige körperliche Qualitäten anspricht, kann die Gesundheit des Bewegungsapparates und die Lebensqualität in dieser Bevölkerungsgruppe positiv beeinflussen.

SGP-Osteoporose-Aktivprogramm

Osteoporose-Patienten neigen dazu, sich zu schonen und immer passiver zu werden. Der wenig geforderte Körper schaltet auf „Ruhezustand“ – eine Spirale aus fortschreitendem Knochenabbau und zunehmender Sturzgefahr entsteht. Unser spezielles Osteoporose-Aktivprogramm kann sowohl präventiv als auch bei akuten Beschwerden eingesetzt werden. Es lindert Schmerzen und hilft Ihnen, Stürze zu vermeiden. Eine Steigerung der Kraft, Beweglichkeit und Koordination führt zu mehr Sicherheit im Alltag. Durch unser individuelles und abwechslungsreiches Training unter qualifizierter sportwissenschaftlicher Anleitung wollen wir diesen Kreislauf durchbrechen. Zudem haben wir vorgewärmte Stepper und Galileo-Vibrationsplatten, die einen großen Einfluss auf die Knochendichte nehmen können. Lassen Sie sich also von uns beraten und schon im ersten Training „durchschütteln“.

Literatur & Quellen

Bartl, R. (2010). Osteoporose: Prävention, Diagnostik, Therapie. Deutschland: Thieme.

Linhares, D.G. et al. (2022). Effects of multicomponent exercise training on the health of older women with osteoporosis: A systematic review and meta-analysis. International Journal of Environmental Research and Public Health, 19, 14195.

Sport-Gesundheitspark. (2024). Osteoporose: Aktivprogramm. Abgerufen am 29.10.2024 von https://www.sportgesundheitspark.de/gesundheitssport/osteoporose-aktivprogramm

Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird im vorliegenden Text die männliche Sprachform genutzt, dies ist geschlechterneutral zu verstehen. Wir schließen explizit alle Geschlechter mit ein.